Die Kamera Einstellung M
Die M-Einstellung an Deiner Kamera steht für den manuellen Modus, in dem Du Blende, Verschlusszeit und ISO selbst einstellen kannst. Du nutzt diesen Modus, wenn Du volle Kontrolle über Deine Aufnahmen haben möchtest, statt der Kamera alles zu überlassen. Er ist perfekt, wenn Du spezielle Lichtverhältnisse hast oder ein bestimmtes Bildgefühl erzeugen willst. Der Vorteil, Du bestimmst genau, wie hell oder dunkel das Bild wird, wie scharf der Hintergrund ist und wie Bewegungen eingefroren oder verwischt werden. So kannst Du kreativ arbeiten und Dein Foto genau nach Deinen Vorstellungen gestalten.
Fotos ©Joerg Joerns
Bei diesem Foto habe ich meine Kamera im manuellen Modus verwandt und ein kleines Stativ genutzt, es ist faszinierend, welche Details sich so heraus arbeiten lassen.
Es hatte kurz zuvor geregnet und die Oberfläche des Pilzes waren noch feucht, auch eine kleine Pfütze war auf dem Pilz zusehen, deshalb konnte ich diesen feinen Glanz auf mein Foto bekommen.
Verwandt habe ich eine Canon 6D MK II mit einer 35 mm Festbrennweite.
Beim Fotografieren von Pilzen geht es darum, die Details und die einzigartige Struktur dieser faszinierenden Naturwunder festzuhalten. Achte darauf, auf Augenhöhe mit dem Pilz zu gehen, um seine Form und Textur richtig zur Geltung zu bringen. Nutze dabei nur natürliches Licht, am besten das weiche Licht am Morgen oder am späten Nachmittag. Wenn es zu dunkel ist, kann ein Reflektor oder eine kleine Lichtquelle den Pilz sanft auszuleuchten, ohne harte Schatten zu werfen.
Ein weiterer Tipp, achte auf den Hintergrund! Ein ruhiger, unscharfer Hintergrund (Bokeh) lässt den Pilz noch mehr hervorstechen. Der manuelle Modus (M) kann Dir dabei helfen, die Tiefenschärfe (mit der Blende) und Belichtung präzise zu steuern. Außerdem solltest Du Geduld mitbringen und experimentieren, bis Du den perfekten Winkel und die beste Belichtung gefunden hast und Dir das Foto gefällt.
Auch bei der Food-Fotografie hast Du im manuellen Modus die volle Kontrolle über Licht, Schärfe und Tiefen. Du kannst die Blende anpassen, um entweder das ganze Gericht scharf zu haben oder mit Unschärfe den Fokus auf bestimmte Details zu lenken. Die Verschlusszeit sorgt dafür, dass genug Licht herein kommt, ohne dass Dein Bild verwackelt. Der ISO-Wert sollte möglichst niedrig sein, damit das Bild klar und ohne Rauschen bleibt. So kannst Du jedes Gericht perfekt inszenieren und das Beste aus den Farben, Texturen und Details heraus holen. Auch hier empfehle ich Dir ein kleines Stativ zu verwenden.
Ein Stativ ist im manuellen Modus extrem hilfreich, weil Du bei längeren Belichtungszeiten verwacklungsfreie Bilder bekommst. Gerade bei schlechtem, nicht ausreichendem Licht oder wenn Du mit niedrigen Verschlusszeiten arbeitest, sorgt es dafür, dass Dein Bild scharf bleibt, ohne dass Du die ISO unnötig hoch stellen musst. Außerdem kannst Du so in Ruhe Dein Bild komponieren und Dich voll auf die Einstellungen konzentrieren, ohne ständig die Kamera stillhalten zu müssen um Verwacklungen zu vermeiden.
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